Federzeichnungen

Das Jahrhunderthochwasser im Juni 2013 veranlasste mich, wieder einmal zur Feder zu greifen. Wir hatten Einquartierung aus Aken. Meine Tochter mit ihren drei Kindern zog für zweieinhalb Wochen bei uns ein. Meine Enkelin, Michelle, die gerne Mangas zeichnet, besorgte sich Feder und Tusche.
Darum versuchte ich es auch wieder einmal. Manche älteren Zeichnungen habe ich mit Filzstift oder Kugelschreiber gemacht. Aber draußen in der Sommersonne war es kein Porblem für mich, mit Tusche zu zeichnen. Was ich nicht für möglich hielt, die Rückseiten eines Bildkalenders eignen sich sehr gut für diese Technik. Das sogenannte "Kunstdruckppaier" nimmt die Farbe Tusche sehr gut auf.
Mein "Lehrmeister", Heinz Rammelt, war der beste Federzeichner, den ich kannte. Aber es kann nicht jeder ein Meister sein. Ich bin froh, bei ihm etwas gelernt zu haben. Schade dass ich unsere Bekanntschaft nicht mehr genutzt habe. Wo bekommt man heutzutage noch guten und kostenlosen Mal und Zeichenunterricht?

Ich hatte ja vor zwei Monaten, als wir Hochwassereinquartierung hatten, angefangen, wieder Federzeichnungen zu machen. Ich nutzte die Rückseite eines alten Kalenders, weil es sich darauf gut zeichnen lässt. Die Bildertitel fangen an,mit "Baum mit ...". Dazu nutzte ich Häuservorlagen die ich schon mal gemalt/ gezeichnet hatte.

Um die Feder jedes Mal aus zu waschen, habe ich das Wasser aufgehoben, da es ja noch sehr viel Tusche enthält. Richtige chinesische Federzeichnungen sind ja auch so, dass mit wässriger Tusche, Aquarellfarbe etwas gemalt und dann die Konturen nach gezogen werden oder umgekehrt, erst die Tuscheumrandung, denn das Ausfüllen mit Wasserfarben oder verdünnter Tusche.

Jedenfalls habe ich den Dreh noch nicht raus. Geht auf dem Kunstdruckpapier mit dieser Technik schlecht. Zum Teil habe ich Löcher ins Papier bekommen.

Aber ich denke es passt in meine Serie Federzeichnungen "Baum mit ...". Mal sehen, welches Motiv mir als nächstes einfällt. Die Hitze kann das Nachdenken nicht abtöten, weil es ja auch schon so heiß war in der Hochwasserzeit, wo die ersten Federzeichnungen entstanden sind.

Bild 1: Schloss in Albena, Kugelschreiber
Bild 2: Klosterruine in Nessebar, Filzstift
Bild 3: Rila-Kloster, Filzstift
Bild 4: Sixtiruine/Wasserturm Merseburg, Feder/Tusche 2007
Bild 5: See mit Sixti Ruine Merseburg, Feder/Tusche 2013
Bild 6: Baum mit Wasserturm, Feder/Tusche 2013
Bild 7: Baum mit Schloss Coswig,
Feder/Tusche 2013
Bild 8: Baum mit Rathaus Aken bei Hochwasser, Feder/Tusche 2013
Bild 9: Erstes Blatt der Kalenderblatt Zeichnungen: Dachterrasse mit Marktkirche
Halle, Feder/Tusche 2013

Bild 10: Schloss Wildenwart als Originalzeichnung mit Kugelschreiber
Bild 11: Baum mit Schloss Wildenwart
,
Feder/Tusche 2013
Bild 12: Baum mit Stiftskirche Petersberg, Feder/Tusche 2013
Bild 13: Baum mit Wasserturm und Schule, Feder/ Tusche 2013