Wassertürme, Hochhäuser und Rathausturmspitzen  gestrickt oder gehäkelt ist schon ein verrückter Gedanke. Aber im Winter, wenn die Farben nicht trocknen male ich nicht mit Farbe, sondern mit Wolle. Außerdem muss ich ja die "sinnlose" Zeit vorm Fernseher ausfüllen. Der Hauptgedanke war aber, meine Vereine mit Werbung in Form von texiler Darstellung ihrer Bauwerke etwas zu untersützen, selbst aber auch etwas Geld zu verdienen. Dies ist keine gewerbliche Seite, ebensowenig, wie ich meine Bilder als verkäuflich verstanden wissen will. Ich will bloß zeigen, wie man das Thema Wasserturm, Gebäude und Türme allegemein auch in textiler Form darstellen kann.

Man nehme Papier mit Rechenkästchen oder ein Computerprogramm, mit dem man Zählmuster erstellen kann, eine Turmvorlage und schon kann es los gehen. Dabei braucht es aber schon einige Erfahrung in Handarbeiten, Maschenzahl, Woll, bzw. Garnstärken. Abstraktion ist also notwendig, wenn es keine Nadelmalerei (Begriff für Feinstickerei) werden soll.
Ich denke da eher, dass Wasserturmvereine auch ihre örtlichen Handarbeitsvereine und Frauenkreise motivieren, um für diese Vereine Solidarität mit Handarbeitsverkauf üben. Für die gewerbliche Genehmigung des Verkaufs wäre dann der jeweilige Vereinsvorsitzende zuständig.
Warum soll das nicht mehr gehen was zu DDR Zeiten im DFD, Volkssolidarität oder DSF (Deutsch Sowjetische Freundschaft) möglich war? Wenn wir unser Soli geschafft haben haben wir natürlich privat verkauft.
Es muss wieder mehr Gewerbefreiheit in Deutschland geben. Initiative darf nicht bestraft werden. Leider ist es im Moment so und darum hier mein Hinweis. Zählmuster veröffentliche ich an dieser Stelle nicht, denn die sind ja auch "auf meinem Mist gewachsen", ich habe also das Urheberrecht, also wie gesagt nur Anregug, selbst etwas zu tun! Von der Handytasche bis zum Wasserturmpullover ist alles möglich. Meine Wasserturmpullover ziehe ich dann meist zur Versammlung an.

Mehr Fotos muss ich noch aufnehmen, bzw. nach bearbeiten, z.B. von meinen Wasserturmpullovern

Guerilla Stricken
Das neueste Projekt war das sogenannte Guerilla stricken, also Stricken für die Stadt. Diese Sachen bringen kein Geld, halten leider nicht lange, sehen aber schön aus.
Die bevorstehende 800 Jahrfeier meiner Heimatstadt war es mir wert, Teile einer Bettüberdecke, bzw. weitere neu gestrickter Quadrate aus Wollresten zu spendieren. Der Frauenverein vom Sozialkulturellen Frauenzentrum Dessau hatte zu dieser Aktion aufgerufen.
Aus terminlichen Gründen schickte ich sogar noch ein  Päckchen hin, bekam kein Dankeschön, keine Einladung zum gemeinsamen annähen an Laternen Masten und Pollern am Dessauer MARKTPLATZ. Der Pressetermin fand ebenfalls schon einen Tag vorher statt.
Sowerden diejenigen die das meiste beitragen, ausgeschlossen, damit die Leitung den Erfolg für sich verbuchen kann. Na ja ich habe mal mitgemacht. Ob ich noch mal Zeit und Material investiere, für eine Sachen die mir nicht gedankt wird wer weiß. Aber im eigenen Garten werde ich das diesen Sommer tun.

Bilder gelöscht!
Etwas nützliches, also Kleidung und Decken Stricken ist mir wichtiger!

Dessau 800

Rückblick: Dessau 775 im Jahre 1988

Erstaunlich, dass zu einer Zeit wo die DDR schon am Ende war und angeblich kein Geld hatte, solch ein Fest veranstalten konnte. Aber es wurde ja auch Geld eingenommen. Die Eintrittplakette für die Festwoche und zum Betreten des weitläufig abgesperrten Festgeländes kostete 26,- Mark und wurde sichtbar als Halskette getragen.  Kontrolle durch Wachmänner in historischen Kostümen und die Plakette konnte an andere Personen weiter gegeben werden. Wer im "Sperrgebiet" wohnte und rein und raus wollte wird wohl von der Stadt eine Extraplakette, bzw. Sondergenehmigung bekommen haben. die Nachbildung der Stadtmauer als Begrenzungen wurde noch Jahre lang zur Einzäunung der Weihnachtsmärkte verwendet.

Ohne den Auftrag dafür zu haben und ohne die Aussicht am historischen Festumzug teil zu nehmen, habe ich das 775 Jahre Logo als Wandteppich geknüpft. Dazu musste ich mir ein Zählmuster anfertigen. Ohne PC und auf Rechenkästchenpapier.
Den Wandbehang habe ich leider für ca. 300,- DDR Mark verkauft, aber die Vorlage habe ich noch. Da es nur ein schwarzweiß Zeitungsfoto mit mir mir gibt, wo ich den Wandbehang hoch halte, bin ich dabei, den Wandbehang als farbige Computergrafik nach zu arbeiten.
Durch diese "Arbeit" kommt mir die Festwoche im Jahr 1988 wieder in Erinnerung.